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Die wunderbare Zusammensetzung der Muttermilch

geschätzte Lesezeit: 3 Minuten bearbeitet am: 08.02.23

Es wird immer wieder gesagt, dass Muttermilch "das Beste für mein Baby" sei. Doch was macht Muttermilch so besonders? Was ist darin überhaupt enthalten? Ich möchte dir hier einen Überblick über die wichtigsten Inhaltsstoffe geben.

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Zunächst einmal enthält Muttermilch Wasser. Es ist der Hauptbestandteil der Milch, wodurch sie durstlöschend wird. Im Wasser sind alle anderen Bestandteile der Muttermilch gelöst. Am Ende der Stillmahlzeit hat sie einen höheren Fettgehalt und passt sich damit den Bedürfnissen des Babys an. Das Baby trinkt bspw. nur wenige Schlucke, wenn es nur Durst hat. Um auch den Hunger zu stillen, saugt es dann länger.

Ein weitere Bestandteile sind Zellen, sowie Proteine. Die Proteine in der Muttermilch haben eine ganz spezifische Eiweißzusammensetzung, die anders ist als die anderer Säugetiere. Auch von Mutter zu Mutter können unterschiedliche Proteine in der Milch enthalten sein. Die Eiweiße sind leicht verdaulich und überlasten die kindlichen Nieren nicht, die noch nicht ausgereift sind.

Weiter sind Enzyme und Immungloboline, zur Immunabwehr und zum Infektionsschutz, enthalten. Die Muttermilch passt sich bspw. auch in ihrer Zusammensetzung an, wenn das Baby krank ist und gewährleistet so eine besondere Unterstützung für die Immunabwehr.

Außerdem sind in der Muttermilch natürlich auch Fette enthalten, wobei sich der Fettgehalt im Laufe des Stillens ändert, wie ich oben bereits beschrieben habe. Bei den Fetten handelt es sich in hoher Konzentration um ungesättigten Fettsäuren. Diese können leichter vom Körper aufgenommen werden als gesättigte Fettsäuren. Außerdem sollen einzelne Fettsäuren auch wichtig für die Hirnentwicklung, sowie der Reifung der Sehorgane, sein.

Kohlenhydrate sind ebenfalls ein Bestandteil der Milch. Den größten Anteil hat hierbei Laktose. Auch Kohlenhydrate sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns, aber auch für das Wachstum. Ansonsten sind noch Mineralien und Spurenelemente enthalten, die genau dem Bedarf eines Babys entsprechen. Spurenelemente sind v.a. in Bezug für die Wirkung der Enzyme von Bedeutung. Auch die enthaltenen Vitamine, wie bspw. Vitamin A, Vitamin C oder Vitamin B12 sind in ausreichender Menge vorhanden. Veganerinnen müssen evtl. Vitamin B12 zusätzlich einnehmen.

Schließlich sind auch noch Hormone und Wachstumsfaktoren enthalten. Diese dienen bspw. der Zellreifung und erneut der Hirnentwicklung. Bis heute konnten aber immer noch nicht alle Inhaltsstoffe der Muttermilch identifiziert werden und sie scheint auch unterschiedlich zu sein. Sie unterscheidet sich in von Mama zu Mama und in Abhängigkeit vom Alter des Kindes, sowie von anderen Faktoren wie bspw. ob das Kind gerade krank ist.

Kommentare zu diesem Artikel

Leila vor 2 Jahren
Danke für den Beitrag, das mit den Fetten in der Muttermilch stimmt allerdings nicht ganz, bzw. ist etwas irreführend dargestellt. Wenn man sich das Studienmaterial hierzu durchliest, sind in etwa die Hälfte der in der Muttermilch enthaltenen Fettsäuren - gesättigte Fettsäuren (wie z.B. Palmitinsäure mit 23% des Gesamtfettes) und die andere Hälfte ungesättigte Fettsäuren. Wenn man die einzelnen Fettsäuren dann genauer ansieht, ist die am häufigsten vorkommende Fettsäure die einfach ungesättigte Ölsäure (Omega 9 mit 36% am Gesamtanteil), allerdings sind in der Muttermilch natürlich auch Omega 6 und Omega 3 enthalten und diese sind nicht weniger wichtig. Vor allem Omega 3 ist mittlerweile für seinen positiven Einfluss aufs Gehirn bekannt. Aber, auch die oft verteufelten gesättigten Fettsäuren sind für uns wichtig und halten den ungesättigten in der Muttermilch so ziemlich die Waage.
Natalie Clauss vor 2 Jahren
Vielen Dank für die wertvolle Ergänzung. Ich werde den Artikel nochmal entsprechend umformulieren und erweitern, damit der Abschnitt zu den Fetten deutlicher wird. Liebe Grüße Natalie