Buchrezension

Zu erschöpft, um wütend zu sein

geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Nachdem ich zuletzt das Buch Macht und Müdigkeit von Antje Kapek gelesen hatte, in dem es um ein ähnliches Thema ging, war ich gespannt, wie Helen Heinemann das Thema aufgreift.

Aufnahme des Buchcovers.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zum Buch Zu erschöpft, um wütend zu sein

Zu erschöpft, um wütend zu sein erschien am 25. Oktober 2023 im Kösel-Verlag. Es wurde von Helen Heinemamn gemeinsam mit Carola Kleinschmidt geschrieben. Das Buch trägt den Untertitel Was sich ändern muss, damit Mütter zu neuer Freiheit finden. Zusätzlich kann ich in einem Kreis lesen: Endlich aufatmen, abgeben & aufleben.

Es umfasst 257 Seiten und kostet als Paperback 18,00 €. Die Kindle-Version liegt bei 15,99 €.

Das in Orange gehaltene Cover zeigt neben dem Titel verschiedene Grafiken von Frauen in klassischen Alltagssituation wir bei der Arbeit, beim Wäschefalten oder mit Kindern.

Teilaufnahme des Buchcovers.

Der Klappentext verspricht mir konkrete Wege, um mehr Erholung und Lebensqualität im Alltag zu spüren und soll mir aufzeigen, welche Veränderungen dafür notwendig sind.

Teilaufnahme des Klappentexts.

Die Autorinnen Helen Heinemann und Carola Kleinschmidt

Helen Heinemann studierte Sozialpädagogik und hatte hierbei den Schwerpunkte Sozialpsychiatrie. Anschließend absolvierte sie eine psychotherapeutische Ausbildung. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Krisenintervention und die Gesundheitsförderung. Damit arbeitet sie in erster Linie selbstständig.

2005 gründete sie das Institut für Burnout-Prävention in Hamburg, wo sie weiterhin die Leitung inne hat. Im Institut gibt es Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung, sowie zum persönlichen Stressmanagment, wie ich auf der Website ibp-hamburg.de nachlesen kann.

Aufnahme des Autorinnenfotos von Helen Heinemann im Buch.

Im Jahr 2016 gründete sie zusätzlich die Heinemann Akademie, die die Ausbildung als Kursleitung für multimodales Stressmangement anbietet.

Helen Heinemann publizierte bereits mehrere Bücher, darunter Warum Stress glücklich macht und Warum Burnout nicht vom Job kommt.

Mehr über Helen Heinemann kannst du auf ihrer Website erfahren.

Carola Kleinschmidt, die Co-Autorin des Buchs, ist ebenfalls Teil des Institus für Burnout-Prävention und bietet hierüber Job-Coachings an. Ansonsten arbeitet sie als Autorin. Sie verfasste beispielsweise die Bücher Das Intervall-Prinzip und Burnout - Und dann?.

Aufnahme des Autorinnenfotos von Carola Kleinschmidt im Buch.

Außerdem hält sie Vorträge zu den Themen Resilienz, Stressmanagement und Burnout-Prävention. Ihre Vorträge sind über ihre Website carolakleinschmidt.de buchbar.

Der Inhalt des Buchs Zu erschöpft, um wütend zu sein

Das Buch Zu erschöpft, um wütend zu sein ist unterteilt in vier Abschnitte. An einigen Stellen finde ich Zitate von Teilnehmerinnen aus den Kursen von Helen Heinemann. Ebenso geben die Autorinnen immer wieder Fragen zum weiteren Nachdenken und Reflektieren.

Aufnahme einer Buchseite mit dem Text einer Kursteilnehmerin.

Im ersten Teil des Buchs geht es um die Falle der Mutterschaft. Es wird in dem Zusammenhang beispielsweise beschrieben, dass einige Frauen sich in der Schwangerschaft körperlich fremdbestimmt und später im Beruf abgehängt fühlen.

Aufnahme der Buchseite zum Beginn des ersten Teils.

Als nächstes beschreiben die Autorinnen Gründe für die fehlende Veränderung, also worin die Vorteile liegen, wenn sich nichts ändert. Es geht hierbei auch um die Rolle der Väter und die der kapitalistischen Gesellschaft.

Der dritte Abschnitt ist schließlich die Praxis dessen, wie wir Wege aus der Erschöpfung finden können, wie wir uns wieder gut und nicht mehr einsam fühlen, um nur zwei Beispiele aus diesem Teil zu nennen.

Zum Schluss kann ich lesen, welche Auswirkungen es hätte, wenn wir uns, wenn sich unsere Gesellschaft, in diese Richtung verändern würde. Die Autorinnen zeigen hier so etwas wie eine Utopie von einem gesunden Familiensystem auf, das letztendlich zu einer nachhaltigen und friedlichen Gesellschaft führen würde.

Meine Meinung zum Buch

Kurz bevor ich das Buch Zu erschöpft, um wütend zu sein gelesen habe, hatte ich, wie ganz zu Anfang erwähnt, das Buch Macht und Müdigkeit von Antje Kapek gelesen. In beiden Büchern geht es um das Thema Erschöpfung und Burnout, allerdings aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Während Antje Kapek in ihrem Buch eher politische und gesellschaftliche Aspekte beleuchtet, geht es in Zu erschöpft, um wütend zu sein mehr um die individuelle Ebene. Die Autorinnen zeigen auf, wie Frauen sich aus der Erschöpfung befreien können und welche Veränderungen dafür notwendig sind.

Aufnahme des Buchrückens.

Das Buch von Helen Heinemann und Carola Kleinschmidt hat mir sehr gut gefallen. Die Unterteilung ist schlüssig, der Schreibstil angenehm. Die Beispiele aus den Kursen waren sehr interessant, lockerten die Inhalt auf und verdeutlichten ihn gleichzeitig. Die Fragen zum weiteren Nachdenken fand ich passend und nutzte sie an vielen Stellen für mich selbst.

Die Tipps lassen sich größtenteils umsetzen, ohne dass ich das Gefühl hatte, unter Druck zu geraten. Ich habe das Buch als sehr wertschätzend empfunden.

Aufnahme einer Buchseite mit Fragen zum weiteren Nachdenken.

Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen. Ich weiß allerdings nicht, ob wirklich erschöpfte Mütter das Buch tatsächlich lesen würden oder ob es sich wie eine weitere Last anfühlen würde. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Hörbuch hier besser geeignet wäre, da es sich leichter in den Alltag integrieren lässt.

Teile mir deine Meinung zu dem Thema mit

Beschäftigt dich das Thema Burnout beziehungsweise Erschöpfung auch? Wenn ja, hast du bereits etwas gefunden, was dir in erschöpfenden Phasen hilft?

Hast du schon selbst Bücher dazu gelesen? Kannst du etwas empfehlen?

Ich freue mich, von deinen Gedanken zu lesen!

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