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Testbericht

Close Parent Pop-In

geschätzte Lesezeit: 6 Minuten bearbeitet am: 11.02.23

Die Stoffwindel Pop-In von Close Parent hatte ich ganz zu Anfang in das Stoffwindelsortiment aufgenommen und hatte daher ausreichend Gelegenheit sie auch an meinem Sohn zu testen. Hier möchte ich euch von einigen Erfahrungen berichten.

Informationen zum Hersteller und Beschreibung der Windel

Der Hersteller Close Parent, früher nur Close, wurde 2004 in Großbrittanien von zwei Müttern gegründet mit der Liebe zum Babytragen und zu Stoffwindeln. Von Close Parent gibt es die Tragehilfe Caboo und die Stoffwindel Pop-In in verschiedenen Varianten.

Mittlerweile hat der Hersteller auch verschiedene Preise mit seinen Produkten gewonnen. Auf der Website ist außerdem zu lesen, dass sie ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit legen.

Close Parent Pop-In. Detailaufnahme der Windel von der Seite, sodass die Beinbündchen erkennbar sind.Close Parent Pop-In. Aufnahme von oben, sodass das Rückenbündchen und der Bauchabschluss erkennbar sind.

Bei der Windel Pop-In handelt es sich um eine Windel des SIO-Systems (Snap-In-One). Hierbei werden die Einlagen in der Außenwindel mithilfe von Druckknöpfen befestigt. Jedoch erfüllt bei dieser Stoffwindel die Außenwindel nicht nur eine nässeschützende Funktion, sie hat auch einen kleinen vollständig eingenähten Saugkern.

Die beschriebene Windel ist eine Snap-In-One, welche Windeltypen es sonst gibt habe ich in meinem Artikel Stoffwindelsysteme [Kurzübersicht].

Zwei weitere Einlagen werden mit Druckknöpfen eingesetzt. Die obere Einlage wird hier nur an einer Seite befestigt. An den Beinen hat die Außenwindel doppelte Beinbündchen. Auch die untere Einlage hat seitlich kleine Gummizüge, die für eine bessere Form und weniger Auslaufen sorgen sollen. Ein weiterer Gummizug ist an der Außenwindel am Rücken.

Close Parent Pop-In. Detailaufnahme des Verschlusses auf Klett mit den Laschen, in den sich das Gegenklett zum Waschen befindet.Close Parent Pop-In. Aufnahme der aufgeklappten Windel, sodass sichtbar wird, wie die Einlagen in der Windel liegen.

Innen sind bei der Außenwindel oben und unten jeweils Laschen, in die die Einlagen gesteckt werden. Dadurch können diese zum Einen nicht verrutschen, die Druckknöpfe sind von einer Stoffschicht bedeckt und zum Anderen können so leicht weitere Einlage eingesteckt werden. Geschlossen wird die Windel mit Klett. Das Gegenklett zum Waschen ist leicht versteckt in einer kleinen Tasche. Es handelt sich beim getesteten Model um eine One-Size-Windel, die in der Leibhöhe mitwächst und mit zwei Druckknöpfen dort in der Höhe angepasst werden kannst.

Laut Hersteller soll die One-Size-Windel von 4 bis 15kg passen. Preislich liegt die Pop-In von Close Parent bei ca. 25€ und liegt damit im mittleren Bereich dieses Systems. Erhältlich ist die Windel in Deutschland bspw. über Stoffywelt, viele weitere deutsche Shops führen sie aber ebenfalls*.

Bedacht werden muss hier, dass entsprechend viele Windeln benötigt werden, da die Außenwindel ebenfalls einen Saugkern enthält und sie mitgewaschen werden sollte, sobald dieser nass wird.

Material

Close Parent Pop-In. Aufnahme der Einzelteile der Windel, die Einlage liegen neben der Außenwindel.

Das Außenmaterial der Windel besteht aus Polyurethanlaminat (PUL), einem beschichteten Polyester. Die Saugeinlagen, die mithilfe von Druckknöpfen eingesetzt werden, bestehen zu 70% aus Bambusviskose und zu 30% aus Baumwolle.

Die innere Einlage wird mit vier Druckknöpfen befestigt. Da es sich vorne und hinten aber um unterschiedliche Druckknöpfe handelt, kann sie nur auf eine Art eingesetzt werdne. Die obere Einlage wird mit nur einem Druckknopf an der unteren Einlage befestigt. Bei Bedarf können auch andere Einlagen oder zusätzliche Einlagen verwendet werden, die dann aber nicht mit Druckknöpfen eingesetzt werden können.

Eine andere Variante der Windel ist Minkee. In Deutschland ist viel häufiger aber die Bambusvariante erhältlich, weshalb ich hier diese beschrieben habe.

Im Test

Ich habe die Windel an meinem Sohn getestet, der im Testzeitraum zwischen 9 und 11kg wog. Dabei habe ich die Snaps zum Ändern der Leibhöhe auf die mittlere Größe eingestellt. Dies hat in unserem Fall von der Höhe gut gepasst. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Windel daher selbst in der kleinsten Einstellung einigen Kindern mit 4kg noch zu groß sein könnte. Spielraum nach oben war noch vorhanden. Die Windel hat bei meinem eher schmalen Sohn nur sehr leichte Abdrücke an den Beinen oder am Rücken hinterlassen. An sich trägt die Windel wenig auf, sie lässt sich leicht auch im Schritt zusammendrücken, sodass sie beim Spielen nicht einschränkt.

Die Saugkraft der Windel hat mich leider nicht ganz überzeugt. Mein Sohn pieselt gerne im Schwall und hält dafür eher lange ein. Mit einem Pinkeln war die Windel dadurch häufig schon vollständig gesättigt oder die Kleidung zog sogar Nässe. Daher wäre die Pop-In für uns auch keine Nachtwindel. Hier müsste ich auf jeden Fall zusätzliche Einlagen hineinlegen, um eine ausreichende Saugkraft zu gewährleisten. Schwierig ist dann aber je nach Einlage der genaue Abschluss der Bündchen.

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Close Parent hat für nachts aber auch noch spezielle Nachtbooster mit mehr Saugkraft entwickelt*. Diese habe ich jedoch nicht getestet.

Waschen/ Trocknen

Das Waschen der Windel ist mit Nutzung des Gegenkletts als Schutz für die weitere Wäsche unkompliziert. Der Klett muss aber ziemlich genau in die dafür vorgesehen Laschen gesteckt werden, die dadurch auf Dauer etwas ausleiern. Das Trocknen geht durch die verschiedenen Einzelteile unkompliziert und schnell.

Fazit

Close Parent Pop-In. Ansicht der gesamten Windel von vorne

Die Pop-In ist für mich eine tolle Tagwindel, die nicht besonders aufträgt. Ungünstig finde ich den Saugkern in der Außenwindel, weil dadurch immer die ganze Windel gewaschen werden muss. Besser wäre es hier, meiner Meinung nach, wenn sie vollständig aus PUL bestände.

Die Einlagen sind durch die verschiedenen Druckknöpfe einfach einzusetzen. Wenn die Windel auch nachts verwendet werden soll, würde ich entweder den entsprechenden Nachtbooster oder zusätzliche Einlagen empfehlen, wenn die Bündchen dann noch gut abschließen*.

Verschiedenen Designs sind bei der Pop-In Stoffwindel vorhanden, die ich persönlich ansprechend finde. Schön finde ich außerdem, dass sie mittlerweile in vielen deutschen Stoffwindel-Shops erhältlich ist.

Der Hersteller hat die Windel überarbeitet, sodass es sich bei der getesteten Windel um die V1 Variante handelt. Bei der neuen V2 Variante gibt es leicht Veränderungen bezüglich des Schnitts der Außenwindel und der Einlagen. Die alten Einlagen sind außerdem nicht mit der neuen Außenwindel kompatibel, da sich die Druckknöpfe verändert haben.

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