Mein Zwergennest Tragehilfe
Eine Tragehilfe, die fast 300€ kostet? Ist sie das wirklich wert? Ich habe die Tragehilfe Mein Zwergennest von Mein Tragling nun sehr ausgiebig testen dürfen. Außerdem werde ich sie in einem kommenden Artikel mit dem LueMai von Tragebaby vergleichen.
Informationen zum Hersteller Mein Zwergennest
Den Online-Shop www.mein-tragling.de gibt es nun schon seit 12 Jahren. Im Team von Mein Tragling sind verschiedene Trageberaterinnen der Clauwi-Trageschule. Die Inhaberin schrieb mir, dass sie hinter jeder Trage stehen, die sie verkaufen. Außerdem kennen sie sich mit dem Sortiment alle sehr gut aus.
Rebecca, die Inhaberin von Mein Tragling hat mir außerdem geschrieben, dass es die Tragehilfe Mein Zwergennest seit 2017 gibt. Sie ist in Zusammenarbeit mit Maria Lüscher von Tragebeaby aus der Schweiz entstanden. Die Entwicklung der Trage hat 1,5 Jahre gedauert.
Das Ringsystem am Trägeransatz soll dabei den oberen Rücken des Babys optimal stützen. Indem die Ringe hier nicht mit Stoff umzogen sind, soll dies für noch mehr Flexibilität sorgen. Insgesamt war der Gedanke hinter dem Zwergennest, eine möglichst perfekte Tragehilfe zu schaffen, die lange mitwächst und intuitiv anzupassen ist.
Beschreibung der Tragehilfe
Das Zwergennest ist über die Shop-Seite von Mein Tragling erhältlich. Sie kostet dort zwischen 279 und 299€. Wunschmodelle kosten 329€. Vor dem Kauf kann die Tragehilfe gegen Kaution auch getestet werden.
Es handelt sich um eine Half-Buckle-Tragehilfe. Sie hat einen Schnallenbauchgurt und Träger zum Binden. Optional kann sie auch als klassischer Mei Tai gekauft werden, bei dem der Bauchgurt gebunden wird.
Die Tragehilfe ist im Aufbau sehr durchdacht und hat viele kleine Details, die in der Beschreibung hier den Rahmen sprengen würden. Deshalb habe ich mich entschieden, den Aufbau in einem kleinen Video vorzustellen.
Wie du im Video sehen konntest, sind in der Tragehilfe einige Details integriert, die ein langes Mitwachsen ab Geburt bis zu einem Alter von 4 Jahren gewährleisten sollen.
Die Tragehilfe im Test
Ich konnte die Tragehilfe nun sehr ausgiebig testen, sowohl mit meiner 3-monatigen Tochter als auch mit meinem 4-jährigen Sohn. Mit beiden Kindern konnte ich die Zwergennest-Trage gut anpassen. Sowohl die Stegbreite als auch die Breite und Länge des Rückenteils waren jeweils passend einstellbar.
Durch das Ringsystem am Trägeransatz passt sich die Breite immer an die Breite der Schultern an, wodurch sie optimal auf der Schulter liegen und, zumindest bei mir, keine Druckpunkte entstehen. Die breiten, weichen Träger tun ihr Übriges dazu.
Auch der breite Bauchgurt stützt gut und verteilt das Gewicht. Bei der Apron-Variante mit gekipptem Bauchgurt habe ich den Knoten vorne bevorzugt. Durch den breiten Stoff entsteht kein punktueller Druck auf die Lücke der Bauchmuskeln kurz nach der Schwangerschaft. Beim Knoten hinten fühlte ich mich eingeengt.
Wenn der Kopf nicht ausreichend gestützt ist, kann, wie im Video erwähnt, bei kleinen Babys noch einen Nackenrolle aus der Kopfstütze gemacht werden. Dies habe ich nicht benötigt bei meiner Tochter. Die seitliche Verkleinerung am Rückenteil fand ich sehr praktisch und hier staute sich auch kein Stoff.
Waschen
Laut Hersteller kann die Tragehilfe bei maximal 30 Grad im Schonwaschprogramm bei niedriger Schleuderzahl gewaschen werden. Außerdem soll beim Waschen ein flüssiges Feinwaschmittel ohne Bleiche verwendet werden. Ich persönlich würde jedoch die Handwäsche bevorzugen. Praktisch ist, dass die Gurtschoner einzeln gewaschen werden können.
Fazit zur Tragehilfe von Mein Zwergennest
Der Carrier ist eine durch und durch durchdachte Trage. Alle vorhandenen Details sind sinnvoll und auch größtenteils selbsterklärend. Ansonsten hilft die Anleitung hier gut weiter.
Ich finde die hohen Anschaffungskosten gerechtfertigt, wenn ich bedenke, dass ich die Tragehilfe über die gesamte Tragezeit von Geburt bis etwa 4 Jahre (mindestens) gut nutzen kann. Schöner fände ich am Bauch noch ein Zwei-Tunnel-System.