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Testbericht

DidyTai von Didymos

geschätzte Lesezeit: 4 Minuten bearbeitet am: 11.02.23

Didymos ist einer der bekanntesten, ich würde fast sagen DER bekannteste, Hersteller für Tragetücher und auch Tragehilfen in Deutschland. Zudem gibt es Didymos, im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern schon sehr lange, was von Qualität zeugt, die Eltern überzeugt. In diesem Artikel möchte ich euch von meinen Erfahrungen der Tragehilfe DidyTai berichten, die es schon etwas länger gibt und die mittlerweile auch in weiterentwickelter Form als DidyKlick erhältlich ist.

Informationen zum Hersteller und zur Trage

Der Hersteller Didymos wurde bereits 1972 von Erika Hoffmann gegründet. Nach der Geburt ihrer Zwillinge suchte sie nach einer praktischen Möglichkeit allen Kindern gerecht zu werden, da sie bereits zwei größere Kinder hatte. Didymos ist übrigens altgriechisch und bedeutet "Zwillinge". Und so entwickelte sich das Unternehmen Didymos im Laufe der Jahre und wurde immer größer. Es wurden mehr Tücher gewebt und in Kooperation mit Unikliniken werden spezielle Tragetücher für Frühchen eingesetzt und entwickelt. Bereits seit 2008 gibt es auch die Tragehilfe DidyTai.

Der Neupreis der Tragehilfe liegt bei den günstigsten Modellen bei 119€. Es sind aber viele verschiedene, teils limitierte, Modelle verfügbar. Damit liegt der DidyTai in der mittleren Preisklasse für Tragehilfen. Die Trage ist auch über einige deutsche Trageshops erhältlich.

Der DidyTai gehört zu den klassischen Wrap Conversions mit auffächerbaren Trägern und einem Bauchgurt zum Binden.

DidyTai. Detailaufnahme des Bauchgurtes und der Stegbreiteneinstellung.

Der Hersteller schreibt zur Nutzung lediglich, dass die Tragehilfe ab Geburt genutzt werden kann. Dem stimme ich zu, wobei bei sehr kleinen Neugeborenen darauf geachtet werden muss, dass sie ausreichend gestützt werden. Das Rückenteil finde ich verhältnismäßig kurz, sodass die Trage bei größeren Kindern, die gerne die Arme in der Tragehilfe haben, eher nicht die richtige Wahl wäre.

Didymos verzichtet beim DidyTai auf jegliche Polsterungen, sowohl bei den Trägern, als auch am Bauchgurt. Das Rückenteil geht noch etwas tiefer als der Bauchgurt, sodass der Rücken der Babys noch leichter gerundet werden kann. Die Stegbreite wird mittels geknotetem Kordelzug angepasst.

DidyTai. Detailaufnahme des Trägeransatzes am Rückenteil.

Die Träger sind mit sehr feinen Abnähern am Rückenteil befestigt. Die raffbare Kopfstütze kann durch Schlaufen am Träger befestigt werden. Diese Schlaufen sind beidseitig angenäht, sodass auch ein gekipptes Tragen der Träger zum Befestigen der Kopfstütze kein Problem darstellt. Die Stegbreite kann bei größeren Kindern durch Auffächern der Träger über dem Po des Kindes beliebig vergrößert werden.

Beim Tragen

DidyTai. Ich trage eine Neuegeborenendemopuppe vor dem Bauch.

Ich hatte die Tragehilfe lange Zeit im Sortiment und durfte sie nun erneut Testen. Als mein Sohn noch kleiner war (ca. Gr.62-80) konnte ich die Tragehilfe gut nutzen, sie ließ sich gut anpassen. Allerdings störte mich mit zunehmendem Gewicht die fehlende Polsterung des Bauchgurts. Er verdrehte sich leicht und schnitt dadurch in der Taille ein.

Die Träger liegen beim DidyTai angenehm auf der Schulter. Durch die feinen Abnäher lässt sich die Breite auf der Schulter einfach anpassen, sodass sie die Armbewegung nicht so sehr einschränkt. Mein Sohn hatte gerne die Arme in der Trage, weshalb ich relativ schnell die Kopfstütze als Rückenteilverlängerung nutzte.

Waschen

Der DidyTai sollte laut Hersteller am besten in einem Wäschenetz oder einem Kissenbezug gewaschen werden. Wenn es sich um reine Baumwolle handelt, kann die Tragehilfe sogar bei 60 Grad in Maschine im Schonwaschgang gewaschen werden. Ich habe sie selbst nur mit Hand gewaschen, weshalb ich das nicht beurteilen kann. Baumwolle ist im Allgemeinen aber pflegeleicht und robust, sodass dabei keine Probleme auftreten sollten.

Fazit

DidyTai. Aufnahme des Rückenteils und der Kopfstütze.

Wenn ich das Jahr 2008 betrachte, ist der DidyTai sicher sehr fortschrittlich gewesen bspw. durch die Möglichkeit der Stegbreitenanpassung. Im Test hat sich herausgestellt, dass die Tragehilfe besonders bei schwereren Kindern durch den nicht gepolsterten Bauchgurt einschneidet. Bei der Einstellung der Stegbreite stört mich, dass der Knoten nicht einfach zu befestigen ist und auch schonmal durch das Loch rutschen kann. Die feinen Abnäher der Träger finde ich sinnvoll und bequem.

Wenn ich mir die Entwicklung des heutigen Tragehilfenmarktes aber betrachte, finde ich andere Tragehilfen, in diesem Preisbereich, deutlich bequemer.

Gestern veröffentlichte ich bereits einen Artikel, der die Unterschiede von DidyTai und dem neuen DidyKlick vergleicht. Bald erscheint auch ein Artikel, der meine Erfahrungen mit dem DidyKlick erläutert.

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